Wittelsbacher
Das Haus Wittelsbach gehört über einen Zeitraum von 800 Jahren zu den großen europäischen Dynastien.
Als Herzöge, Kurfürsten, Fürstbischöfe, Pfalzgrafen, Kaiser und Könige regierten die Wittelsbacher länger als die Staufer, die Habsburger oder Hohenzollern.
Als Kunstmäzene und Auftraggeber förderten und schufen sie zahlreiche bedeutende Kunstwerke.
Das reiche kulturelle Erbe der Wittelsbacher, wie es sich vor allem in ihren bayerischen Residenzen und Schlössern präsentiert, findet heute mehr denn je das Interesse einer breiten Öffentlichkeit.
Die Wittelsbacher nehmen heute ganz selbstverständlich am modernen Leben teil.
Die Familienmitglieder engagieren sich in Wirtschaft, Gesellschaft und Kunst und wirken mit Begeisterung für den Menschen und dessen Zukunft. Trotzdem, oder gerade deshalb, werden Traditionen im Hause Wittelsbach besonders gepflegt.
Dazu gehört auch das mittelalterliche „Uhrengeschenk“, das Überreichen einer Uhr in einem feierlichen Akt. Eine solche Uhr bezieht ihre Faszination oft weniger aus ihrem Nutzwert als Zeitmesser, als aus dem besonderen Moment der Übergabe.
Man spürt, dass man gerade etwas nicht Alltägliches erhalten hat: etwas, das bleibt.
Besonders Ludwig II., König von Bayern, wusste um den besonderen Wert der Uhr, als Zeichen der persönlichen Anerkennung und des Dankes, aber auch als Beweis seines Feinsinns und seines Gespürs für Kunst, Technik und Innovation.
Insgesamt gab der König 214 Taschenuhren und 86 Großuhren in Auftrag, die als Geschenke oder zur Zierde seiner Schlösser dienten.
